Ein Gastbeitrag von Sascha Breuss - Co-Founder von RidgeImpact.com
Nachhaltige Geldanlage - Das Wichtigste in Kürze:
Nachhaltigkeit ist und bleibt ein bestimmendes Stichwort - sowohl in der Presse als auch im Alltag. Doch der Begriff "nachhaltig" ist weder klar definiert noch rechtlich geschützt.
Folgt man der allgemeinen Definition aus der Umweltpolitik, so wird Nachhaltigkeit oftmals als die dauerhafte Verträglichkeit von ökologischem und ökonomischem Handeln definiert. In manchen Fällen wird sogar der ökologische Erfolg über den ökonomischen gesetzt.
Eine weitere Definition wurde durch die Vereinten Nation in Ihrer Rio-Erklärung 1992 geprägt: “Das Recht auf Entwicklung muss so verwirklicht werden, dass den Entwicklungs- und Umwelt Bedürfnissen der heutigen und der kommenden Generationen in gerechter Weise entsprochen wird.”*
Definitionen unterscheiden sich, aber im Kern geht es bei Nachhaltigkeit - vor allem als Geldanlage - darum, sicherzustellen, dass die Nutzung einer Ressource nicht auf Kosten zukünftiger Generationen geht.
Zusätzlich hierzu wurde das Verständnis von nachhaltigen Geldanlagen in den letzten Jahren um eine soziale Komponente erweitert. Neben wirtschaftlichem Wachstum und Umweltschutz sollen nun auch soziale Gerechtigkeit gefördert werden. Typische Ausschlusskriterien einer nachhaltigen Geldanlage wären somit beispielsweise das Geschäft mit Waffen, Kinderarbeit oder auch Korruption und Vetternwirtschaft.
Fazit: Im Bezug auf Finanzprodukte bedeutet dies, dass nachhaltige Geldanlagen Umwelt- bzw. Klimaschutz und Rendite vereinen
Begriffe wie "nachhaltig", "grün" oder "sozial" können von jedem genutzt werden. Daher ist es wichtig, genau zu prüfen, in welche Aktien, ETFs oder andere Anlageklassen investiert wird. Transparente Prozesse, Einsichten und Zertifizierungen sind entscheidend. Aber selbst Zertifizierungen wie das umstrittene ESG-Label sind mit Vorsicht zu genießen. Viele Unternehmen erfüllen zwar ESG Kriterien - sind aber trotzdem unter den weltweit größten Herstellern von Plastik, Zucker oder raffinerie Produkten. Ein weiterer Grund hierfür ist, dass bei ESG Kriterien oftmals das “Best in Class” Prinzip angewendet wird. Das heißt also, Unternehmen werden nur innerhalb ihrer Branche verglichen und somit gibt es dann zum Beispiel ein “Best in Class ESG Unternehmen” aus der Öl-Branche.
Es benötigt also eine genaue Prüfung, um sicherzugehen, dass das individuelle Investment auch tatsächlich den gewünschten Kriterien entspricht.
Die momentan beliebteste Investition in nachhaltige Produkte sind private Solaranlagen. Solarenergie bietet nicht nur CO2-Einsparungen, sondern auch sicheren Zugang zu relativ günstigen, selbst produziertem Strom. Energiebedingte Emissionen sind für einen Großteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Daher ist die Dekarbonisierung des Energiesektors entscheidend für den Klimaschutz - hier gilt also: Jede Solaranlage hilft.
Eine weitere Möglichkeit, sein Geld nachhaltig und vor allem Krisen- und Inflationssicher sicher anzulegen, sind Wälder. Bei einem Waldinvestment tragen Privatanleger dazu bei, wichtige Waldflächen zu erhalten, zu bewirtschaften und dadurch zu vermehren. Das ist mit Blick auf zunehmende Erderwärmung extrem wichtig. Die Wälder auf unserer Erde sind der wichtigste CO₂ Speicher, den wir haben. Somit sind sie ein entscheidender Faktor im Kampf gegen den Klimawandel.
Das Gute ist - Wälder helfen nicht nur, Emissionen zu reduzieren, sondern gleichzeitig auch dabei den Geldbeutel der Investoren zu füllen. Wälder bieten eine sehr wettbewerbsfähige Rendite und sind gleichzeitig ein Anlageprodukt, welches in der Regel Krisen- und Inflationssicher ist.
Der Grund hierfür ist, dass Wälder ihre Renditen aus verschiedenen Quellen beziehen:
Nachhaltige Geldanlagen sind gekommen, um zu bleiben.
Immer mehr Menschen wünschen sich, mit Ihrer Investition eine langfristige Rendite zu erwirtschaften, aber gleichzeitig auch etwas Gutes zu tun.
Gleichzeitig besteht nach wie vor eine signifikante Finanzierungslücke, um den Klimawandel zu stoppen. Auch aus diesem Grund investieren immer mehr institutionelle, aber auch Privatanleger in Nachhaltige Finanzprodukte.
Problem ist, dass leider viele Finanzprodukte am öffentlichen Kapitalmarkt noch sehr häufig ein Problem mit Greenwashing haben. Sogar Fonds und ETFs, die auf den ersten Blick nachhaltig erscheinen und das ESG-Label tragen,haben in vielen Fällen verschiedene Öl- und Gasunternehmen im Portfolio.
Wenn Du dein Geld wirklich nachhaltig anlegen willst, bieten sich dir als Privatanleger heutzutage gute und sichere Anlagealternativen. Neben der Investition in eine Solaranlage auf dem eigenen Dach oder dem Schutz von Waldgebieten gibt es viele Naturgüter, die Nachhaltigkeit und finanzielle Rendite vereinen. Damit trägst Du aktiv zum Abbau von Treibhausgasemissionen bei, ohne auf eine sichere und hohe Rendite verzichten zu müssen.